Chronik
Die Entwicklung des SPD-Ortsvereins
Ankum-Eggermühlen-Kettenkamp
Schon Jahrzehnte vor der 1976 erfolgten SPD-Ortsvereinsgründung gab es SPD-Mitglieder in Ankum.
Hier leistete besonders der am 12. November 1865 in Loxten geborene Hermann Felker wahre Pionierarbeit. Vor 1933 vertrat er schon als SPD-Mitglied seine Partei im Gemeinderat Ankum. Mit Zwangsunterbrechung während der Zeit des Dritten Reiches (Parteiarbeit für die SPD war verboten) wurde Felker sofort nach dem Kriege von der englischen Besatzungsmacht in den Gemeinderat delegiert und später mehrfach wiedergewählt. Er starb am 25. Mai 1965.
Nach dem Kriege trafen sich die Ankumer Parteifreunde unter Vorsitz von Frau Eva Felker monatlich bis in die fünfziger Jahre in der Bahnhofsgaststätte.
Mitte der sechziger Jahre wurden Ankumer und Bersenbrücker Jugendliche gemeinsam wieder aktiv.
Der größte Durchbruch für die SPD kam im Jahre 1972. Durch die Gebietsreform wurde das Kirchspiel Ankum der neu gebildeten Samtgemeinde Bersenbrück zugeordnet.
Bei den ersten Wahlen nach der Gebietsreform am 22. Oktober 1972 hatte die SPD erstmals nach dem Tode Felkers mit Eugen Schulte zu Rüssel und Aloys Berling jun. wieder Kandidaten für den Gemeinderat aufgestellt. Mit 219 Stimmen erreichte Berling die zweitmeisten Stimmen und auch Eugen Schulte zu Rüssel war mit 125 Stimmen in der Spitzengruppe der Wählergunst.
Leider starb Eugen Schulte zu Rüssel nach knapp einjähriger Ratstätigkeit plötzlich und sein Stuhl im Ankumer Gemeinderat blieb verwaist.
Aloys Berling ergriff nun die Initiative und gründete mit dem Ortsverein Bersenbrück in Ankum eine SPD-Arbeitsgemeinschaft. Diese am 17. Februar 1976 ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft traf sich unter Leitung Berlings etwa alle drei Wochen.
Nach vorausgegangenen Gesprächen mit dem Ortsverein Bersenbrück wurde auf der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft am 5. September 1976 angeregt, einen eigenen SPD-Ortsverein zu gründen.
Zur Gründung des SPD-Ortsvereins Ankum kam es dann am Donnerstag, dem 16. September 1976, im Hotel Schmidt in Ankum. Parteifreunde aus Bersenbrück, Bramsche und Neuenkirechen/Merzen waren neben den Ankumer und Kettenkamper Mitgliedern erschienen.
Nach der Wahl auf der Gründungsveranstaltung setzte sich der neue Ortsvereinsvorstand aus folgenden Mitgliedern zusammen:
1. Vorsitzender: Aloys Berlling jun., 2. Vorsitzende: Bernhard Brinkmann und Siegfried Brandmeier. Dem Vorstand gehörten außerdem an: Paul Heisig, Friedrich Klapper, Hermann Meyer und Regina Geers. Als Beisitzer wurden Benno Oeverhaus aus Kettenkamp sowie Clemens Ratemann und Burkhard Dräger aus Ankum gewählt.
Bei der Kommunalwahl im Oktober 1976 wurden Aloys Berling (Ankum) und Benno Oeverhaus (Kettenkamp) in den Samtgemeinderat Bersenbrück gewählt. Neben Berling zog mit Regina Geers zudem erstmals eine Frau für die SPD in den Gemeinderat Ankum ein. Gleichzeitig wurde Benno Oeverhaus als einziger SPD-Vertreter in den Gemeinderat Kettenkamp gewählt.
Im Februar 1978 gab Aloys Berling wegen Arbeitsüberlastung die Führung des SPD-Ortsvereins Ankum ab, und Dieter Krömer wurde zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Bei der Aufstellung der Liste zu Kommunalwahl 1981 kam es zu Unstimmigkeiten, und Berling verließ die SPD, um für eine Wählergemeinschaft zu kandidieren.
Mit Dieter Krömer und Falk Ludwig zogen wieder zwei SPD-Mitglieder in den Gemeindrat Ankum ein. Sie bildeten eine Fraktion und waren in nahezu allen Ausschüssen des Gemeinderates vertreten.Benno Oeverhaus und Wilma Boitin-Pfeiffer wurden in den Gemeinderat Kettenkamp gewählt. Dem Samtgemeinderat Bersenbrück gehörten für dies Legislaturperiode Monika Hippe und Dieter Krömer an.
Um Dieter Krömer für die Arbeit im Gemeinde- und Samtgemeinderat zu entlasten, übernahm der bisherige 2. Vorsitzende Burkhard Dräger kommissarisch die Führung des SPD-Ortsvereins.
Auf der ordentlichen Jahreshauptversammlung im Januar 1982 wurde Dräger zum 1. Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Ankum gewählt. Auf seinen Vorschlag hin nennt sich der Ortsverein nun SPD-Ortsverein Ankum-Eggermühlen-Kettenkamp.
Burkhard Dräger hatte die Position des ersten Vorsitzenden insgesamt 20 Jahre inne. Auf der Jahreshauptversammlung am 1. März 2002 trat er nicht wieder zur Wahl an. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Michael von der Heyde aus Ankum gewählt.
Seit der Gründung hat der Ortsverein Ankum-Eggermühlen-Kettenkamp die Zahl der Mandate in den Kommunalvertretungen kontinuierlich erhöhen können. Ein besonderer Erfolg war unter anderem, dass mit Werner Lager aus Kettenkamp erstmals ein Vertreter des Ortsvereins einen Sitz im Kreistag erobern konnte. Lager hat diesen Sitz bei den Kommunalwahlen im Jahr 2001 nicht nur erfolgreich verteidigt, sondern übt seit dem auch die Funktion des stellvertretenden Bürgermeisters in Kettenkamp aus.