Der SPD-Kreisvorstand Osnabrück-Land nimmt die Entscheidung der NielsStensen
Kliniken zur radikalen Neuausrichtung des Ankumer Krankenhaus mit
großer Sorge um die Gesundheitsversorgung im Altkreis Bersenbrück zur
Kenntnis. „Die SPD im Landkreis Osnabrück solidarisiert sich mit den
Beschäftigten, die durch diese Neuausrichtung vor einer ungewissen
beruflichen Zukunft stehen.“ erläutert der SPD-Kreisvorsitzende Werner Lager
die Diskussion im Osnabrücker Kreisvorstand der SPD.
In seiner Sitzung Mitte November wurde daher ausführlich über die
Geschehnisse rund um das Krankenhaus Ankum-Bersenbrück diskutiert und
entsprechende Forderungen an Kreis- Bundes- und Landespolitik sowie die
Geschäftsführung der Niels-Stensen-Kliniken aufgestellt.
Nach dem Willen der Sozialdemokraten im Landkreis Osnabrück soll der
Standort des Notdienstes, der Rettungswache sowie der Notaufnahme in
Ankum erhalten bleiben. Ebenso soll die Versorgung für gynäkologische und
geburtshilfliche Behandlungen weiterhin in Ankum sichergestellt werden.
Sollten Entlassungen von Mitarbeitenden trotz alledem unumgänglich sei ist
die Forderung der SPD, dass mit allen Beteiligten ein entsprechender
Sozialplan abzustimmen ist.
„Das Krankenhaus in Ankum ist seit 162 Jahre ein Krankenhaus der Grund- und
Regelversorgung und soll nach dem Willen der Niels-Stensen-Kliniken in ein
regionales Gesundheitszentrum umstrukturiert werden. Begründet wird diese
Entscheidung mit dem wirtschaftlichen Druck auf das Krankenhaus in den
vergangenen Jahren.“ Erläutert Lager die aktuelle Situation.
Das regionale Gesundheitszentrum solle in Zukunft verstärkt auf eine
ambulante fachärztliche Versorgung setzen es soll zu einem
Belegkrankenhaus mit zwei Chirurgen zwei Internisten und zwei Orthopäden
werden von den bisherigen 105 Betten würden 15 übrig bleiben.
Die Notfallversorgung solle zukünftig eingeschränkt und nicht mehr 24
Stunden geöffnet sein. Ebenso solle die Geburtshilfe und Frauenheilkunde im
Ankumer Krankenhaus geschlossen werden. Das christliche Krankenhaus
An die
Quakenbrück plane jedoch dort wieder eine Geburtshilfe aufzubauen,
nachdem sie vor ihm einigen Jahren geschlossen wurde.
„Gerade für die Gemeinden im Herzen des Altkreises Bersenbrück wie Ankum,
Eggermühlen, Kettenkamp, Bersenbrück, Alfhausen, Rieste, Gehrde,
Fürstenau, Bippen, Berge, und insbesondere auch Neuenkirchen, Merzen und
Voltlage bedeuten die Entwicklungen rund um das Ankumer Krankenhaus eine
erhebliche Verschlechterung in der Geburtshilfe und der notfallambulanten
Versorgung.“ ergänzt der Neuenkirchener SPD-Ortsvereinsvorsitzende und
Kreiskassierer Daniel Schweer.
Letztendlich seien für die SPD zwei Dinge wichtig: Die Gesundheitsversorgung
rund um Ankum dürfe sich nicht weiter verschlechtern, und keiner der
Mitarbeitenden dürfe in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. „Dafür stehen
wir als SPD fest an der Seite der Bürgerinnen und Bürger im Altkreis
Bersenbrück und solidarisch an der Seite der Mitarbeitenden des
Krankenhauses Ankum-Bersenbrück“ so Werner Lager abschließend.
Pressemitleiung SPD-Kreisvorstand Osnabrück-Land Osnabrück, den 16. November 2022